Consumers prioritise animal welfare above environmental sustainability when buying meat and dairy products

In our latest study, we investigate what attributes consumers perceive as important when buying meat and dairy products. Across five European countries, we find that:
– consumers care more about animal welfare than environmental sustainability đŸźđŸŒ±
– sustainability labels on meat and dairy products are perceived as useful đŸ–đŸ„›
– preferences regarding product attributes turned out to be very similar across the five countries đŸ€“đŸ€“

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Consumers See Animal Welfare as a Key Agricultural Policy Goal

Recently, we conducted an online survey to investigate the attitudes of Swiss consumers to agricultural policy goals in three Swiss language regions (German, French and Italian). The results show that consumers see animal welfare as one of the most important agricultural policy goals. Our findings should help better shape agricultural policy in the future.

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Anbauschlacht mit HĂŒlsenfrĂŒchten

ETH Professor Achim Walter ist ĂŒberzeugt, dass ein vermehrter Anbau von HĂŒlsenfrĂŒchten grosse Vorteile mit sich bringen wĂŒrde. Dazu gehören die Tatsache, dass Leguminosen pro Hektar mehr Menschen ernĂ€hren können, gesĂŒnder sind, weniger Wasser und Platz brauchen als die Viehzucht und kein Methanproblem verursachen.

In Anbetracht dieser Vorteile stellt sich die Frage, was einer Transformation im Wege steht. In einem neuen Blogartikel stellen er und sein Team sich deshalb die Frage, wie man BĂ€uerinnen und Bauern in der Schweiz von einer Umstellung ĂŒberzeugen könnte. Die Erkenntisse basieren unter anderem auf einer gemeinsamen Studie, bei der ich mitgewirkt habe.

Faszination Ekel

Hast du dich auch schon gefragt, wieso eklige Dinge uns so sehr faszinieren? Dieser Frage durfte ich im Rahmen eines kurzen Interviews nachgehen.

Die Faszination

Wir kennen das doch alle: Da passiert gerade was Ekliges und es fĂ€llt uns schwer, wegzuschauen. Als Menschen haben wir alle einen gewissen Grad an Schaulust, das ist ein völlig natĂŒrlicher Impuls. Wir sind neugierig und schauen automatisch hin. Wir wollen wissen, was als nĂ€chstes passiert. Diese Neugier macht auch durchaus Sinn. Sie unterstĂŒtzt unser Lernverhalten. Das heisst, indem wir andere beobachten, können wir von ihren Erfahrungen lernen, ohne diese selber machen zu mĂŒssen.
Das nennen wir stellvertretendes Lernen.

Aber auch aus Sicht des Selbstschutzes ist es gut, dass wir genauer hinschauen. Wir wollen nĂ€mlich, ganz unbewusst, auch hinschauen, um zu verstehen und abschĂ€tzen zu können, ob uns eine Gefahr droht oder ob ein Risiko fĂŒr uns besteht. Wenn beispielsweise jemand etwas Ungewöhnliches isst, erschliesst diese Person eine neue, potenzielle Nahrungsquelle. Als Omnivoren, also sogenannte Allesfresser, haben wir Menschen zahlreiche Möglichkeiten, wovon wir uns ernĂ€hren können. Neue Lebensmittel zu probieren birgt aber auch ein gewisses Risiko. Denn neue Lebensmittel könnten potenziell unvertrĂ€glich, giftig oder
sonst gefÀhrlich sein. Deshalb mach es durchaus Sinn, erst mal zu beobachten, wie jemand etwas isst und wie diese Person darauf reagiert, bevor wir das selber probieren. So können wir eine RisikoabschÀtzung durch Beobachtung machen und setzen uns noch keiner Gefahr aus.

Die Balance

Im Kern ist Ekel ein Schutzmechanismus, der dazu dient, uns vor gefĂ€hrlichen oder ungesunden Dingen zu schĂŒtzen. Daher kommen auch die klassischen Abwehrreaktionen, die wir mit Ekel verbinden: Wir rĂŒmpfen die Nase, verziehen den Mund und strecken vielleicht sogar die Zunge raus. Damit schaffen wir Distanz zwischen uns und dem Ekelerreger und schĂŒtzen und damit. Ekel ist aber nicht pauschal was Gutes oder Schlechtes und schon gar nichts, wofĂŒr man sich schĂ€men sollte. Wichtig ist die Balance. Wenn die EkelsensibilitĂ€t zu ausgeprĂ€gt ist, kann das zu Essstörungen, viel unnötigen LebensmittelabfĂ€llen oder einem sehr eingeschrĂ€nkten ErnĂ€hrungsspektrum fĂŒhren. Sind wir hingegen sehr wenig ekelsensibel, so ist es möglich, dass wir uns verstĂ€rkt Risiken aussetzen und vielleicht hĂ€ufiger mal eine Lebensmittelvergiftung haben.

Übrigens: Wer sein eigenes Ekelempfinden besser verstehen will, kann das jederzeit im Selbsttest ĂŒber unseren Kurzfragebogen testen.  

 

A linguistic analysis on consumers’ perception of plant-based alternatives

In a joint project with Maren Runte (ZHAW) and Jeannette Nuessli Guth (ETH), we conducted a linguistic analysis on the plant-based discourse in three countries, analysing what topics are discussed in the local media. We chose the US with a relatively high meat consumption, India with high percentages of vegetarians and Switzerland, a country where a lot of plant-based innovation is taking place.

Key findings include:
‱The plant-based discourse in the USA shows a focus on meat (alternatives).
‱The plant-based discourse in India includes a focus on health (skin, hair) and product prices.
‱The plant-based discourse in Switzerland reveals a focus on sustainability.

Overall, we find a clear tendency that the discourse on plant-based product has increased over time. Depending on the cultural background and societal values, different product attributes should be highlighted to appeal to consumers.

The full paper is freely available here:
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Consumers’ meat commitment and the importance of animal welfare as agricultural policy goal

In our latest research, we investigated the importance of animal welfare as an agricultural policy goal for consumers and individual predictors for weighing animal welfare against conflicting policy goals, with a special focus on personal values including meat commitment (i.e. a measure for how hard it would be for an individual to reduce their meat consumption).

Key findings include:
‱Meat commitment is a negative and significant predictor for the importance of animal welfare.
‱Committed meat eaters are less likely to endorse universalistic values (i.e. animal welfare).
‱Animal welfare remains important when it is in direct conflict with three different policy goals.
‱Animal welfare appeals directly to personal values.
‱Agricultural policy needs to evolve together with personal values.

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https://lnkd.in/eWFXqDcy

Experimental validation of the Food Disgust Scale using olfactory stimuli

Disgust can be elicited through different types of sensory stimuli. A rotten smell, the sight of a mouldy bread or the sound of someone vomiting can make our stomach turn. Most well-known scales measuring disgust are text-based, thus use more cognitive stimuli. In a recent study, we aimed to validate the Food Disgust Scale (FDS short) using olfactory stimuli related to food. For this, 150 participants were invited to our lab to rate different odours for the level of disgust evoked. Exploratory factor analysis (principal axis factoring) revealed two factors. The seven more disgusting items loaded on a first factor, whereas the two less disgusting items loaded on a second factor. The seven items loading on Factor 1 had acceptable reliability (Cronbach’s α = .73, McDonald’s Ω = .72). Further, Factor Score 1 was significantly correlated with the FDS short, a food disgust sensitivity questionnaire (r = .40, p < .001). We conclude that food disgust sensitivity can help predict individuals’ odour perception and our data support the incremental validity of the FDS short. Our study is the first to validate the FDS short using olfactory stimuli and it indicates that there is significant potential for the creation of a food disgust odour scale.

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Spargeln aus Peru

Jeweils zu Beginn des Jahres, im Januar oder Februar, passiert es wieder. Wir schlendern durch den Supermarkt und da lachen uns blaue Heidelbeeren, leuchtend rote Erdbeeren und frische Spargeln an. Die Heidelbeeren stammen aus Marokko oder Spanien, die Erdbeeren aus Italien oder Spanien und die Spargeln aus Mexiko oder Peru. Diese drei Beispiele habe ich gewĂ€hlt, weil es sich um Produkte handelt, die zur gegebenen Saison auch in der Schweiz angebaut werden. Es stellt sich also unweigerlich die Frage, wieso diese Produkte schon im Februar im Angebot sein mĂŒssen. Aus Sicht der SupermĂ€rkte ist klar, dass der Umsatz im Fokus steht. Man will die Kund:innen in die Filiale locken und die Kauflaune mit diesen FrĂŒhlingsboten wecken. Bietet das nur der Konkurrenzsupermarkt an, besteht die Gefahr, dass die Kund:innen ihre EinkĂ€ufe dort tĂ€tigen.

Aus Nachhaltigkeitssicht ist das aber auf jeden Fall eine bedenkliche Entwicklung. Es ist schon lange bekannt, dass ein Drittel der Treibhausgasemissionen auf die ErnĂ€hrung zurĂŒckzufĂŒhren ist. Mit einer gezielten Lebensmittelwahl können also Konsument:innen grossen Einfluss nehmen. Hier gibt es einige einfache Regeln, die man beachten kann. Beispielsweise:

  1. Tierische Lebensmittel sind im Schnitt weniger klimafreundlich als pflanzliche Lebensmittel. (Agroscope-Forschende konnten anhand konkreter Beispiele aufzeigen, wie zentral eine ErnĂ€hrungsverĂ€nderung ist fĂŒr die Klimabilanz.)
  2. Bei FrĂŒchten und GemĂŒsen unbedingt auf die Saison achten.
  3. Regionale Produkte kaufen.

Aus einer Studie von ETH-Forscher:innen geht hervor, dass Konsument:innen den Einfluss des Produktionslandes ĂŒberschĂ€tzen, wĂ€hrend sie hingegen den Einfluss der SaisonalitĂ€t unterschĂ€tzen. Nehmen wir dazu wieder die Beispiele vom Anfang. Bei den Spargeln aus Peru sehen wir sofort, dass sie aus Peru stammen, das wird nĂ€mlich auf der Verpackung so deklariert. Wir können intuitiv sagen, dass sie einen weiteren Weg hinter sich haben als die Erdbeeren aus Spanien. Sind sie deshalb klimaschĂ€dlicher? Nicht unbedingt. Viel wichtiger als der Transportweg ist nĂ€mlich die SaisonalitĂ€t. Werden im Winter in Spanien Erdbeeren angebaut, stammen die zwingendermassen aus einem beheizten GewĂ€chshaus (weil Anbau sonst zu dieser Jahreszeit nicht möglich ist), was bedeutet, dass viel Energie aufgewendet wurde. Aber Achtung, GewĂ€chshĂ€user sind nicht per se schlecht. Unbeheizte GewĂ€chshĂ€user sind durchaus ressourcenschonend. Und genau hier wird es kompliziert. Die genaue Produktionsmethode ist auf der Verpackung nicht ausgewiesen. Es ist fĂŒr Konsument:innen also mit viel Aufwand verbunden, hier eine genaue AbschĂ€tzung zum Klimafussabdruck eines Produktes treffen können. Nur schon bei der SaisonalitĂ€t braucht es Wissen, um beurteilen zu können, was wo gerade Saison hat. Transportdistanzen können wir einfacher abschĂ€tzen. Deshalb wird der Faktor der SaisonalitĂ€t unterschĂ€tzt, wĂ€hrend wir Transportwege ĂŒberschĂ€tzen.

Es wird immer wieder das Argument angefĂŒhrt, dass nur angeboten wird, was die Konsument:innen kaufen. Es ist wenig zielfĂŒhrend, die ganze Verantwortung den Konsument:innen zu ĂŒbertragen. Aktuell ist es fast unmöglich, am Regal innert nĂŒtzlicher Frist das klimafreundlichste Produkt zu identifizieren. Es braucht deshalb einerseits einfach zugĂ€ngliche Informationen wie Klimalabels auf den Produkten, die auf einen Blick erfassen lassen, wie klimafreundlich ein Produkt ist. Andererseits braucht es auch politische Massnahmen und Rahmenbedingungen, die das Angebot steuern und allenfalls Maximalwerte fĂŒr KlimafussabdrĂŒcke von Produkten definieren.

Achtung, fertig, mitmachen!

Wir suchen dringend noch Personen fĂŒr eine kurzweilige, 10-minĂŒtige Onlinebefragung.

  • Wir suchen in der Schweiz wohnhafte Personen ab 18 Jahren.
  • Die Umfrage dauert rund 10 min.
  • Ihr werdet unter anderem Videos anschauen und GerĂ€usche hören.
  • Wir empfehlen Kopfhörer!

Ihr könnt die Studie gerne auch weiterleiten aber bitte keine Informationen zum Inhalt der Studie weitergeben, weil das unsere Resultate beeinflussen könnte.

Alles klar? Hier geht es zur Studie:

https://wdstudyswitzerland.weebly.com/

Vielen Dank im Voraus fĂŒr die Teilnahme!